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Donnerstag 03. Juli 2014

Stadtausflug

Unser Standort: An einer Mooring im Yachthafen bei Sam's Tours, Malakal Harbour, Koror, Palau

 

Wir müssen dringend so lange wie möglich von Bord, denn der Ankerplatz ist seit Montag unerträglich unruhig. Der Wind hatte am Montag zugenommen und plötzlich hatten wir Schaumkronen am Ankerplatz! Schon wieder plagt uns der Westwind und wir liegen mal wieder auf Legerwall. Gottseidank nicht so schlimm wie in Kapingamarangi oder Nukuoro, aber es reicht, um uns schlaflose Nächte zu bescheren. Ja, ja, die Fußball-WM auch, aber die gibt uns immerhin ein paar Stunden festen Boden unter den Füßen in der Nacht. Vor allem die Spiele, die in die Verlängerung gingen ;-) Nein, über das deutsche Spiel schreiben wir nichts, darüber wurde in der Presse genug geschrieben. Es war sicher kein gutes Spiel, aber Deutschland ist weiter und nur das zählt! Da halten wir es wie Jogi …

 

Mit Stephen & Selena haben wir uns zum Mittagessen verabredet, doch vorher müssen wir noch ein paar Sachen abholen, die wir in Reparatur gegeben haben. Wie z.B. unseren Pinnenpilot, den wir zwar schon ersetzt haben, aber vielleicht war noch etwas zu retten. Wir sind richtig happy, denn der gute Mann konnte nicht nur unseren Pinnenpiloten für kleines Geld reparieren, sondern auch unseren Motorlüfter und evtl. auch den durchgebrannten Transformer. Der Ausflug beginnt schon mal richtig gut! Wir schlendern noch ein wenig durch die Geschäfte und bewundern den Kitsch, der den Touristen für viel Geld angeboten wird. Unglaublich, was da alles verkauft wird! Von lokalem Kunsthandwerk ist hier nichts zu sehen. Schade! Dafür ist das Mittagessen gut und billig! Wir bekommen für 5,50 $ eine große Schüssel mit Udongsuppe (Nudelsuppe), die wir kaum zu zweit schaffen. Und wir hatten viel Spaß mit Selena & Stephen, die wir eine Weile nicht mehr gesehen hatten. Sie ankern in der Nikko Bay, wo sie gut geschützt vor Wind und Welle wie im Ententeich liegen. Aber man muss ein Rock Island-Permit haben und das kostet wieder viel Geld! Keine Alternative. Damit bleiben wir, wo wir sind, schaukeln weiter.

 

Nach der Mittagspause gehen wir dann einkaufen und arbeiten unsere relativ kurze Liste ziemlich zügig ab. Dieses Mal blieb der Einkaufswagen recht leer, denn die Gemüseregale sind ebenfalls leer und die Auswahl eher mager. Dann wird die Essensplanung eben angepasst und wir genehmigen uns noch einmal leckere hausgemachte Chickenwings mit Blauschimmelkäse-Dip & Sellerie-Sticks. Fürs deutsche Viertelfinale stärken wir uns echt bayrisch mit Semmelknödel & Schwammerlsauce und für den Tag danach gibt es entweder Soulfood (wenn die Deutschen verloren haben) oder Gutelaune-Essen (wenn wir weiter sind), das werden wir noch sehen. Eingekauft haben wir auf jeden Fall entsprechend und werden bis nächste Woche wohl nicht verhungern!

 

Die letzten Tage ist nicht viel passiert, außer dass wir ziemlich müde und ein bisschen lahm sind. Die Matratze aus dem Vorschiff ist gewaschen und trocknet hoffentlich schnell, der Bezug ist wieder sauber wie auch alles andere, was in Melonenwasser eingeweicht war, und wir können uns wieder anderen Dingen widmen, wie Logbuch schreiben...

 

Bild des Tages:

Dieser schmale Kanal, der ziemlich flach ist und starke Strömung hat, führt zur Nikko Bay – ein weiterer Grund, warum dieser Ankerplatz für uns nicht wirklich geeignet ist, auch wenn wir gerne dort wären. Im Ententeich!!!