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Mittwoch 01. September 2010

Proviant "Trauma"

Unser Standort: LA GITANA in der Vuda Point Marina, Viti Levu, Fiji

 

Einkaufen ist eine Sache. Das macht auch bei den Mengen noch einigermaßen Spaß. Was keinen Spaß macht, ist das vollgeladene Auto leer zu räumen, alles einzeln an Bord zu hieven, von Deck unter Deck zu laden und dann die Berge an Proviant zu verstauen. Einkaufen geht schnell. Verstauen dauert ewig! Ein Tag einkaufen heisst mindestens 2 Tage einschweissen, umfüllen in PET-Flaschen etc., dann verstauen und Staulisten aktualisieren. Und das alles, weil wir für die nächsten Monate autark sein wollen. Alles hat eben seinen Preis!

 

Nachdem wir heute also den Mietwagen wieder abgegeben hatten, machen wir uns an die Arbeit. Dieses Mal ist es ja nicht so viel ;-) Nur 8 Kg Kartoffeln, 5 Kg Zwiebeln, 8 Kg Milchpulver, nochmal 3 Kg Nudeln, 2 Kg Kartoffelbrei, 25 diverse Konservendosen, 9 Packungen Toilettenpapier, 27 Kg Fleisch, 4 Kisten Bier, 4 Kisten Wein u.v.m. Dazu kommen jetzt noch Sachen für Sail2Help: 25 Pckg. Instant-Nudeln, 30 Stück Seife, diverse Zahnpasta, Zahnbürsten, Reis, Zucker, Milchpulver, Instant-Kaffee, Tee und lauter Sachen, die hier günstiger sind als in Funafuti oder Majuro. Ach ja, und ein Kinderwagen muss noch verstaut werden. Wohin bloß damit?

 

Aber das Schlimmste ist, dass die Jungs in der Metzgerei "South Pacific Butcher" statt der bestellten 10 Ribeye-Steaks für Volkers BBQ 10 Filet-Medaillons eingepackt haben und er jetzt nichts zum grillen hat. Der Service, dass man bestellen kann und sie liefern bzw. man kann es später abholen, ist zwar super, aber auch nur dann, wenn alles stimmt. Schon beim letzten Mal haben wir statt Schweinekoteletts irgendwas anderes vom Schwein bekommen, das wir nicht gebrauchen konnten. Doch sie haben es uns problemlos umgetauscht. Dieses Mal hat Volker mit dem Chef persönlich vereinbart, dass sie uns am Freitag richtige Steaks zum grillen nach Vuda liefern. Uff!

 

Entweder haben wir mittlerweile Übung oder es war heute tatsächlich nicht so viel, denn am Abend ist alles weg geräumt und die Staulisten auf dem neuesten Stand. Alptraum! Jetzt sollten wir schauen, dass wir loskommen, damit wir diese Tortour nicht noch einmal machen müssen. Aber so einfach ist das nicht. Der Wettergott spielt nicht mit und Michaela auch nicht. Der Wettergott schickt zunächst keinen Wind, dann lässt er es am Wochenende so richtig pfeiffen mit 25 Knoten und mehr. Kein guter Start für eine lange Segelreise! Noch schlechter ist es, mit einem kranken Crewmitglied zu segeln. Michaela hat sich irgendwo eine Erkältung mit Halsentzündung eingefangen. Seit Tagen hat sie schon leichte Halsschmerzen, die statt besser, immer schlimmer werden. Seit heute fühlt sie sich schlapp und mehr krank, als gesund. Na, das kann ja heiter werden!

 

Bild des Tages:

Aus den Basilikumbabies sind mittlerweile Kinder geworden, die jetzt ein bisschen zu eng zusammenstehen. Die meisten Pflänzchen sind deutlich gesünder als Michaela. Nur ein paar haben schon wieder diesselbe Krankheit, wie unser letzter Basilikumstrauch. Irgendwelche Fliegen legen Eier auf die Blätter und die Larven saugen die Blätter aus. Letzter Versuch! Ansonsten gibts eine Mini-Portion Pesto...